Verlassene Gärten und Inseln in Nagasaki

Heyho, 

und willkommen zurück zu einem weiteren Blogbeitrag.

An unserem dritten Tag in Nagasaki sahen wir uns die beiden "Hauptattraktionen" der Stadt an. Als erstes gings zum Hollander Slope und dem Glover Garden. Beides ist die Gegend in der sich früher die Ausländer in Nagasaki angesiedelt haben. Die Stadt hat einen der ersten Hafen, der früher als erstes von Seefahrern angesteuert wurde, daher sind dort immer noch die Einflüsse von den "Westlern" zu finden.

Auf den folgenden Fotos sieht man dies genau.

 Noch heute scheinen dort Ausländer ansässig zu sein. Wir schätzen hier wohnt ein Deutscher ;)

Der Glover Garden ist ein Bereich indem früher die besonderen und wohlhabenden ausländischen Händler ihre Unterkünfte hatten

Das Ganze war sehr schön angelegt und man kann verstehen warum sich die Ausländer grade dort niedergelassen haben. Die Aussicht auf den Hafen von Nagasaki ist dort einfach klasse.

Telefonzelle im alten Stil....

Die Rolltreppen gabs natürlich früher auch schon ;)

Erklärungen waren natürlich im Anime-Stil, damit man auch nicht vergisst das man noch in Japan ist XD











Als nächstes gings zur "Hauptattraktion" an dem Tag, der verlassenen Insel "Hashima". Auf der Insel wurde von 1887 bis 1974 unterseeischer Kohleabbau betrieben. In der Zeit ist die Bevölkerungsdichte auf ein Vielfaches gestiegen und auf der Insel wurde alles gebaut was auch eine Kleinstadt hatte z.B. Kino, Krankenhaus, Swimming Pool etc. Als dann die Energiewende von Kohle zu Öl kam, verließen immer mehr die Insel bis diese ganz unbewohnt war. Heute ist sie Weltkulturerbe.
Die Tour mit dem Boot dorthin mussten wir am Vortag buchen und wir hofften die ganze Fahrt über das wir auch auf den abgegrenzten, sicheren Teil der Insel durften, den es ist tatsächlich so das das Boot nur in etwa 100 Tagen im Jahr auch wirklich dort ankert.

 

Also machten wir uns mit unserem kleinen Schiff auf den Weg.

Voll ausgestattet mit Boarding Pass und Audio Guide konnte es losgehen.

Gunkanjima ist übrigns der Nickname der Insel, was so viel wie Battleship bedeutet. Warum das so ist sehr ihr gleich ;)

Das Masskottchen der Insel verabschiedete uns noch XD

Und losgings am Hafen von Nagasaki vorbei....

Mitsubishi Heavy Industries hat dort übrings seinen Hauptsitz

 Unter Brücken hindurch...

Und an anderen Insel entlang...

Kamen wir endlich bei der Insel an.
Jetzt sah man auch vorher der Name "Battleship-Insel" herkam.
Die Insel war wirklich beeindrucken, aber natürlich wollten wir auch auf die Insel...

Wir hatten Glück und durften tatsächlich an Land

Auf der Insel selber darf man nur einen kleinen abgesperrten Bereich betreten, da es sonst zu gefährlich ist.

 Unser Guide, der leider nur japanisch sprach, erzählte uns einiges über die Insel. Wir kriegen das ganze per Audio Guide übersetzt.

 

Auf den Pfeilern, die hintereinander stehen wurde früher die Kohle transportiert.

Interessant fande ich, dass auf Grund der guten Bezahlung und Lebensweise auf der Insel nicht nur die Männer zum Arbeiten dort waren, sondern ganze Familien. Daher gab es auch Schulen und einen Kindergarten. Die Kinder spielten meistens auf den Dächern.

Die Arbeiter wurden so gut bezahlt, dass jede Familie damals einen Fernseher besaß und das Kino schließen musste XD

Den damaligen Swimmingpool konnte man noch gut erkennen. Gewaschen wurde übrings nur mit Salzwasser dort...

Auf dem Weg zurück fings dann passend an zu regnen. Ein Glück, dass das Rohr alle hielt XD










Der ganze Ausflug war wirklich sehr interessant und man hat viel erfahren. Leider wurde nur gar nicht über die koreanischen Arbeiter und Familien erzählt. Diese wurden nämlich damals gekidnappt und mussten dort zwangsarbeiten. Viele sind dabei gestorben und die Anzahl ist nicht grade gering.... (In Korea ist erst letztes Jahr ein Film über die Insel und ihre Zwangsarbeiter rausgekommen...und alle Koreaner im Flugzeug bei unserem Hinflug haben den Film geguckt... ich schätze jetzt wo ich auf der Insel war sollte ich mir den Film beim Rückflug anschauen)

Zu Abend haben wir natürlich auch gegessen. Mal wieder bei CocoCurry, wo Lukas diesmal 6 arme kleine Fische verschlungen hat. Der Blick des Kellners war genial xD

Die Küstenwache meinte dann noch an unseren Promenade zu parken...soll ja wohl nichts passiert sein O.o Naja, Nordkorea hat noch nicht angegriffen XD







So, dass wars auch mit dem heutigen Post. Morgen zeige ich euch dann was wir in Kumamoto unternommen haben. Jetzt werde ich noch die heißen Quellen aufzusuchen und die Seele baumeln lassen.

Bis dann,
Eure Laura